Aufweitung von Engstellen im Magen-Darm-Trakt

Tumorerkrankungen können zu Engstellen im Magen-Darm-Trakt und damit zu erheblichen Beschwerden führen. Der Magen-Darm-Arzt kann den betroffenen Patienten Erleichterung verschaffen, indem er unter Videokontrolle mit dem Endoskop ein sich selbstentfaltendes Metallgitterröhrchen, einen sogenannten Stent, dauerhaft in der Engstelle platziert. Auf diese Weise wird die Engstelle überbrückt und der Durchgang ist wieder gewährleistet.

Auch im Verlauf chronisch entzündlicher Darmerkrankungen, bei anderen Formen einer Entzündung oder als Folge von Operationen können Engstellen entstehen, die die Magen-Darm-Passage behindern und zu erheblichen Beschwerden führen können. Zur Aufweitung solcher Engstellen kann das Verfahren der Ballondilatation angeboten werden, bei dem endoskopisch unter Videokontrolle ein Ballon an die Verengung geführt und langsam aufgedehnt wird.

Schwerer zugängliche Dünndarmabschnitte können mit dem Verfahren der Ballon-Enteroskopie erreicht und aufgedehnt werden, bei dem das Endoskop mit Hilfe von abwechselnd befüllten und entleerten Ballons Stück für Stück durch den Dünndarm vorgeschoben wird.

Obwohl die Verfahren zur Dehnung von Engstellen als unbestritten sehr geeignete Verfahren im Krankenhaus von den Krankenkassen bezahlt werden, können sie im ambulanten Bereich nur als Selbstzahlerleistung angeboten werden. Dabei könnte den oft schwer erkrankten Patienten in vielen Fällen der stationäre Aufenthalt erspart bleiben.

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